Über das Museum

Computer Museum im Gymnasium Bäumlihof

Es begann zu Ende der 90ger des 2. Jahrtausends, in einem der vielen Lufschutzkeller-Räume des Gymnasium Bäumlihofs (GB) in Basel. Dort wurden neben aufgestapelten Stühlen und Tischen, Bastelmaterial für den Werkunterrcht auch die ausrangierte Computer und diverse Hardware aus inzwischen gut 30 Jahren Informatikunterricht der Schule.

Der Zeitpunkt war gekommen diese Geräte vor dem sicheren Entsorgungstod zu retten. So entschlossen sich Gerald Süss (ehemaliger Lehrer am Gymnasium) und Jürgen Hench (sein ehemaliger Schüler) nach dem Arche Noah Prinzip mindestens zwei Maschinen von derselben Sorte zu retten und wieder zu einem funktionstüchtigen Status aufzupeppen. Nebst den vielen verschiedenen Apperaten vom Hersteller Commodore, Atari und Apple befanden sich ebenfalls zwei kleine Spielkonsolen, denen anfangs jedoch wenig Beachtung geschenkt wurde.
Sven Süss jedoch machte seinen Vater darauf aufmerksam, dass Spielcomputer und -konsolen doch auch zur Geschichte des Computers zählen und in einem Museum einfach nicht fehlen dürften.So überliessen die beiden Begründer des Museums ihm eine eher als Schmuddelecke zu nennenden des Museums. Der Erfolg bei der ersten Museumsnacht, an welcher wir in Bern mit einer Retro Game Lounge teilnahmen, war aber so überzeugend, dass den Spielcomputern inzwischen eine wichtige Rolle in unserem Museum spielen. Es gilt sogar inzwischen die Maxime, dass auf jedem Computer mindestens ein Spiel laufen können sollte, wenn wir mit ihm an die Öffentlichkeit treten wollen.

12 Jahre später sind wir im Besitz einer stattlichen Sammlung von über 100 funktionstüchtigen Geräten und  können auf diverse öffentlich Auftritte verweisen

Unsere Zielsetzung ist es, eine Sammlung von funktionierenden Geräten zeigen zu können, welche den Werdegang von Personalcomputern und ihrer Software dokumentieren. Angefangen mit Analogcomputern und Arcade Automaten, bis hin zum modernen PC und Wii.Da in unserem Ausstellungsraum jedoch nur beschränkter Platz zur Verfügung steht, beschränken wir unsere Sammlung bisher auf die Laufbahnen von 1975 bis 2000.

Ein weiterer Anspruch besteht darin, speziell die Geschichte des Informatikunterriches am Gymnasium Bäumlihof anhand der dort jeweios verwendeten Geräte zu darzustellen. Ein besonderer Gag ist dabei der sog. Rigacomputer. Dieser wurde zusammen mit einem Set von gleichartigen Geräten (bis auf zwei) an die Partnerschule in Riga gegeben, als das GB neue bekommen hatte.Leider waren die beiden zurückbehaltenen Computer defekt, so dass später - nachdem in Riga ebenfalls neuer Geräte in den Einsatz kamen - der alte Computer aus Riga zurückgebracht wurde.
Eine gut ausgebaute Reihe von IBM und Kompatiblen PCs belegt neben den zuvor im Informatikunterricht verwendeten HP-Rechner und den Terninals, mit denen die Schle zuvor am Netz der Universität Basel angeschlossen war diesen Aspekt. Daneben dürfen natürlich  die diversen Apple Macs auch nicht fehlen, auch wenn sie im Informatikunterricht im GB nie verwendet wurden.....

Zu den Hauptattraktionen gehören aber wohl unsere fast kompletten Systemreihen von Commodore, Atari, Nintendo und Sega, bestehend aus diversen Personalcomputern, Spielecomputern, Spielekonsolen und Game-Handhelds.

Ferner besitzen wir einige populäre und auch exotische Heimcomputer aus den 80ern von Schneider und Amstrad, garniert mit technologischen Meilensteinen der 90er von NeXT und Indy.

Wir sind eigentlich kein Museum ...

Der Name Museum ist historisch bedingt. Es ist kein Museum im eigentlichen Sinne,für eine grosse Masse von Besuchern, sondern richtet sich an interessierte Einzelpersonen oder kleinere Gruppen, eher im Sinne eines Workshops oder eines Schaulagers.


In erster Linie konzentrieren wir uns auf die Funktionstüchtigkeit der Geräte. Wir scheuen uns nicht, neuere Netzgeräte einzubauen oder das Äussere zugunsten der Lauffähigkeit (geringfügig) zu verändern.
Zweitens muss für jedes Gerät genügend Software vorhanden sein. Zu Demonstrationszwecken verwenden wir hier meist Spiele, seien Sie noch so primitive Abklatschversionen von Pac-Man, oder nur Textadventures von Infocom.

 Neben der Vervollständigung unserer Sammlung, ihrer Pflege und Wartung (wozu auch gehört, dass sämtliche Geräte in bestimmten Zeiträumen immer wieder eingeschaltet werden und auch laufen sollen) suchen wir auch eine grössere Trägerschaft dafür, welche das Museum von unserer Person auf die Dauer unabhängig macht.
Ausserdem ist geplant, dass die Sammlung, die seit Ende 2004 bezüglich der Hardware relativ umfassend geworden ist, durch diverse Softwareinstallationen auf den laufenden Systemen erweitert wird. Hierzu sollen bei möglichst vielen Geräten Schnittstellen zu Aussenwelt und dem Internet geschaffen werden. Für viele Maschinen wurden in der Vergangenheit von Liebhabern bereits Konzepte entwickelt, die in der Regel auf Datentransfers via Kabel zu IBM-Kompatiblen und Diskettenabbildern beruhen. Wir haben entsprechende Erweiterungen bei unserern Geräten bereits angebracht (z. B. C64, Apple ][, CPC).


Wir suchen noch...

- Interessierte, speziell für das Sichten, Installieren und Ausprobieren diverser (vorhandener) Software.
- weitere Hardware und Software aus der Zeit bis 1995, natürlich keinen Computerschrott. Das gilt insbesondere für die IBM kompatiblen Computer, bei denen sich technisch in den letzten 10 Jahren nichts wesentlich verändert hat. Diese Geräte sind für uns eher uninteressant, es sei denn, es handelt sich um außergewöhnliche Bauformen.

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